Nicht in jeder Gemeinde der FrankenPfalz gibt es ein Ferienprogramm für die Sommermonate. In Hartenstein und Hirschbach haben die Schulkinder keine Möglichkeit, sich an Aktivitäten zu beteiligen, die von der Gemeinde oder Vereinen vorbereitet werden. Auch für die Stadt Velden meldet Bürgermeister Herbert Seitz Fehlanzeige: „Wir haben ein Ferienprogramm in den vergangenen Jahren einige Male mit unserem Jugendbeauftragten und den Vereinen organisiert. Leider haben sich immer weniger Vereine zur Teilnahme bereit erklärt, und auch die Nachfrage der Jugendlichen wurde immer weniger.“ Das sind die Gründe, warum es derzeit kein Ferienprogramm in Velden gibt.

 

Eine kreative Idee setzten die Betzensteiner bei dieser Veranstaltung um. Bei einer Märchenwanderung waren die Kinder in der Natur unterwegs und freuten sich unterwegs über Märchentheater.
Foto: Stadt Betzenstein

 

Stadtverwaltung koordiniert Ferienprogramm in Betzenstein

In der Stadt Betzenstein existiert ein Ferienprogramm für Kinder bereits seit 10 Jahren. Angeboten werden diverse Aktivitäten und Veranstaltungen von den Vereinen im Stadtgebiet. Meist seien diese Angebote kostenlos für die Kinder, berichtete Annette Böse von der Stadtverwaltung. Es komme eher selten vor, dass ein kleiner Beitrag für Eintrittskarten oder Bastelmaterial erhoben wird. Für das Ferienprogramm engagiert sich auch die Stadtverwaltung.

Eine Mitarbeiterin schreibt jährlich die Vereine an und bittet um deren Teilnahme und Terminvorschläge. Die Zusammenstellung des Programms wird im Rathaus gemacht. Veröffentlicht wird es im Juli-Amtsblatt und als Kopie vor den Sommerferien an alle Grundschüler. Zehn bis 15 Veranstaltungen werden im „Betzensteiner Sommer“ angeboten. Die Bandbreite erstreckt sich von sportlichen Aktivitäten wie Tischtennis, Tennis, Fußball, Sommer-Biathlon oder Rope Skipping bis hin zu Bastelarbeiten, Schnitzeljagd, Kartoffelfeuer, Märchenwanderung, Ausflügen und vielem mehr. Die Auswahl der Programmpunkte wird den Vereinen überlassen. Gerne besucht wird von den Betzensteiner Kindern auch immer das Spielmobil vom Kreisjugendring Bayreuth, welches seit einigen Jahren im Freibad Station macht.  
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Angebot in Königstein meist kostenlos für die Kinder

In der Marktgemeinde Königstein gibt es bereits seit mehreren Jahren ein Ferienprogramm. Die Organisatoren sind eine politische Kooperation. Je ein Mitglied der beiden Fraktionen CSU und FW kümmern sich um das Programm. Aktuell sind dies Christian Hirsch und Horst Luber. Die Vereine und Organisationen melden den beiden Markträten bis Ende Juni ihre geplanten Unternehmungen. Für 2017 hofft Hirsch, dass es wieder – wie im Vorjahr – mindestens 17 verschiedene Veranstaltungen für die daheim gebliebenen Kinder geben wird.
In den letzten Jahren seien alle Aktionen sehr gut angenommen worden, kann Christian Hirsch kein absolutes Highlight benennen. Für die Kinder ist der Großteil der Unternehmungen kostenlos. Nur für größere Unternehmungen wie zum Beispiel eine Fahrt nach Nürnberg in den Tiergarten wird ein Unkostenbeitrag erhoben.

 

Geburtstags-Ferienprogramm lockt die Kinder in Neuhaus/Pegnitz

Was passt für das Ferienprogramm besser als das Basteln eines kleinen Schiffchens? Bei diesem Angebot waren die Kinder mit Kork kreativ. Foto: SPD Neuhaus

Seit drei Jahrzehnten kümmert sich der SPD-Ortsverein um ein Ferienprogramm in der Marktgemeinde Neuhaus. Im Jahr 1987 wurden erstmals einige Veranstaltungen für diejenigen Familien angeboten, die während der großen Ferien zuhause geblieben waren. Im Durchschnitt bieten die Genossen 12 bis 15 Veranstaltungen währen der Sommerferien an. Für 2017 sind die Vorbereitungen noch nicht ganz abgeschlossen. Norbert Linnert ist sich aber schon sicher, dass es wieder 12 bis 15 Angebote geben wird.

Höhepunkte im Neuhauser Ferienprogramm seien stets das „Kinderkino“ im JUZ, wo die SPD-Helfer mit den Kindern zwei Veranstaltungen jeweils am Anfang und am Ende des Programms besuchen. Auch das Basteln von „Korkschiffchen“ mit anschließendem Schiffsrennen auf der Pegnitz erfreut sich großer Beliebtheit. „Ansonsten bemühen wir uns, immer wieder auch neue Veranstaltungen anzubieten“, so Linnert. Für die teilnehmenden Kinder ist das Ferienprogramm recht günstig, da mit den Unkostenbeiträgen nur die Kosten gedeckt werden.
Hauptkriterium bei der Auswahl der Programmpunkte sei, dass ein Angebot den Kindern Spass machen soll. Mit dem „Kochen für Kinder“, Besuchen auf dem Erfahrungsfeld der Sinne in Nürnberg und der Malschule bei Frithjof Schaebs in Krottensee möchte die SPD auch ein bisschen „Bildung“ mit anbieten. Für die Saison 2017 rechnet Linnert damit, dass der Besuch der Naturbühne Trebgast mit dem Theaterstück für Kinder „Peter Pan“ die Kinder am meisten begeistern wird.

 

Selbstverständlich wurden die gebastelten Korkschiffchen dann auch am Ufer der Pegnitz zu Wasser gelassen. Die besten „Kapitäne“ freuten sich über süße Präsente als Belohnung. Foto: SPD Neuhaus

 

In Plech kooperieren Gemeinde und SPD zum Wohl der Kinder

Spiel, Spaß und sportliche Betätigung in der Natur sind auch im Plecher Ferienprogramm wichtig. Foto: SPD Plech

Der SPD-Ortsverein bietet seit 22 Jahren ein Ferienprogramm an. Seit 2012 beteiligen sich auch andere Vereine. Die Ausarbeitung des Angebots für die jüngsten Bürger obliegt seit fünf Jahren der Gemeindeverwaltung. Eine Mitarbeiterin stellt den Kontakt zu den örtlichen Vereinen her, erfragt die geplanten Veranstaltungen und stellt das Ferienprogramm zusammen. In diesem Jahr können die Mädchen und Jungen wieder an verschiedenen Events teilnehmen. Bereits ausgebucht ist die Jugendfreizeit mit Pfarrer Christoph Weißmann.

Ebenfalls frühzeitig ausgebucht sind seit Jahren die Zeltlager des SPD-Ortsvereins am kleinen Brombachsee. Für diese und für andere Events werden Unkostenbeiträge erhoben, um die Kosten decken zu können. Auch die anderen Angebote werden sehr gut besucht. In das Ferienprogramm aufgenommen wird alles, was den Kindern Spaß macht und alles, was von den örtlichen Vereinen angeboten wird.
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Ein Besuch im Tiergarten macht Kindern immer Spaß: Ob mit der Familie oder mit anderen Mädchen und Jungen im Rahmen des Ferienprogramms. Beim Zeltlager am kleinen Brombachsee gibt es tagsüber so viel Action und Vergnügen, dass die Kinder am Abend richtig hungrig sind. Foto: SPD Plech

 

Fäden laufen bei Auerbacher Jugendpflegerin zusammen

 

Auch in Auerbach hat die SPD angefangen, Angebote für die Familien zu organisieren, die in den Sommerferien nicht in Urlaub fahren. Die Frauengruppe unter der Leitung der damaligen Stadträtin Helga Ehrl begann mit einem Ferienprogramm. 2012 wurde die Koordination des Ferienprogramms durch die Jugendpflegerin der Stadt Auerbach übernommen.

Das Ferienprogramm wird größtenteils durch die Auerbacher Vereine, Verbände und gewerbliche Veranstalter abgedeckt. Die Initiative Jugend4Jugend Auerbach, die aus dem Jugendforum entstand, bietet auch dieses Jahr wieder - in Kooperation mit der Jugendpflegerin und dem Jugendbeauftragten der Stadt Auerbach - ein eintägiges Zeltlager an. Für 2017 werden rund 30 Veranstaltungen von den Teilnehmern angeboten. „Das Ferienprogramm wird von den Kindern und Jugendlichen immer sehr gut angenommen“, weiß Sonja Vidak. Besonders Veranstaltungen im Freien mit Spiel, Spaß und Action seien immer sehr beliebt bei den Kindern und Jugendlichen.

Viele Veranstaltungen im Auerbacher Ferienprogramm sind kostenlos, nur für einige Aktionen werde ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. „Dieser ist allerdings sehr gering, so dass jeder am Ferienprogramm teilnehmen kann“, betont Vidak. Für die Gestaltung der einzelnen Angebote sind die Veranstalter verantwortlich. Aufgrund der langen Tradition, die das Ferienprogramm in Auerbach hat, haben diese viel Erfahrung in der Planung von Aktionen für Kinder und Jugendliche so die Jugendpflegerin. Für 2017 rechnet Sonja Vidak damit, dass das Zeltlager mit Übernachtung, Lagerfeuer und Nachtwanderung einer der Höhepunkt im Ferienprogramm wird.
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Der Kochkurs im Ferienprogramm kam gut an. An diesem Tag verzichteten die Auerbacher Kinder gerne auf Fastfood&Co. Foto: Sonja Vidak

 

Ohne Anmeldung geht meist gar nichts

In allen Gemeinden, die ein Ferienprogramm anbieten, gilt: Die interessierten Kinder sollten sich baldmöglichst anmelden. Bereits jetzt sind einige Programmpunkte ausgebucht, wie zum Beispiel in Plech eine Jugendfreizeit, die von der Kirchengemeinde schon frühzeitig beworben worden war. In Auerbach läuft die Anmeldung für alle Kurse und Veranstaltungen am kommenden Samstag, 15. Juli, um 10 Uhr an. Frühere Anrufe werden nicht berücksichtigt. Auf diese Art sollen alle Familien die gleichen Chancen haben. Das Ferienprogramm, das als Broschüre in DIN A4-Format gedruckt wird, wird vorab an den Schulen verteilt.

In diesem Sinne bleibt nur noch wenig zu sagen: Viel Spaß in den Sommerferien und mit den Ferienprogrammen der FrankenPfalz-Gemeinden!

 

Brigitte Grüner

Redaktion