Ganz in der Nähe des Bergbaumuseums Maffeischächte findet man den traditionellen Familienbetrieb Waldmann Motorgeräte im Auerbacher Stadtteil Welluck. Wenn Andreas Waldmann von seinem Großvater, dem Schmied, erzählt, der nach dem Krieg begann, Traktoren zu verkaufen, blickt er mit Stolz auf die Gründergeneration von Waldmann Motorgeräte zurück. Geblieben ist das solide Reparaturhandwerk, das Vater Gerhard fortgeführt und ausgebaut hat. Alles andere hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert: Vater Gerhard erweiterte die Produktpalette um Kommunaltechnik und baute in den 70er Jahren eine geräumige Werkstatthalle. Heute bietet Andreas Waldmann zusammen mit seinen acht Mitarbeitern Service, Beratung und Verkauf rund um Motor- und Kleingeräte ebenso an wie komplexe Forst- und Kommunaltechnik. Selbstverständlich gehören auch die Klassiker Motorsäge und Sense ins Programm.
Schon als kleiner Bub hat es Andreas zu Opa und Vater in die Werkstatt gezogen und dort hat er sein Handwerk von der Pike auf gelernt. „Als Junge bin ich nach der Schule in die Werkstatt, habe die Rasenmäher aufgetankt und betriebsbereit gemacht und am Wochenende habe ich mir mein Taschengeld mit Hofkehren aufgebessert.“ Trotzdem hat er erst mal Gas- und Wasserinstallateur gelernt, bis es ihn schließlich doch in den Familienbetrieb zog.
Andreas ist ein Tüftler und so ist es kein Wunder, dass seine größte Freude darin liegt, „Geräte wieder funktionstüchtig zu machen, auf Vordermann zu bringen, damit wir zufriedene Kunden haben“. Und die hat er.
Bereits 1998 übernahm der heute 43-Jährige die Leitung der Pegnitzer Niederlassung. „Wir hatten schon immer einen großen Kundenstamm in Pegnitz und wollten daher auch Service vor Ort anbieten.“ Das oberfränkische Sortiment unterscheidet sich vom Stammhaus in Welluck. In Pegnitz werden überwiegend Kleigeräte angeboten. Motorisierte Roller und Kleinkrafträder wie von Peugeot erhält man sogar exklusiv im Mühlweg 22. Zusätzlich zur Leitung in Pegnitz übernahm Andreas 2016 auch den Betrieb im heimatlichen Auerbach.
In Welluck selbst findet man die ganze Bandbreite der Forst- und Kommunaltechnik: kombinierte Ganzjahresfahrzeuge für Räum-Streu- und Mäharbeiten mit verschiedenen Anbaugeräten wie Schneeräumschild, Salzstreuer, Mähwerk oder Absaugcontainer, funkferngesteuerte Schlegelmulchgeräte für Straßenränder und Hanglagen, Rasenmäher und Kommunaltraktoren.
Autonomes Fahren und funkferngesteuertes Mähen stehen gerade hoch im Kurs. Waldmann bietet dafür alle Marken führender Hersteller. Ob die heimischen Produkte von Stihl und Solo by Ako, japanische Qualitätsmarken wie Honda und Kubota oder die Kommunalgeräte des schweizerischen Herstellers Reform.
Eine wichtige Waldmann-Stärke liegt für den Firmeninhaber im Service seiner Metallbauabteilung. Firmen wie die KSB Pegnitz und die umliegenden Städte, Gemeinden und Kommunen nehmen diese Dienstleistung gleichermaßen gerne in Anspruch.
Der momentane Renner bei Privathaushalten sind ferngesteuerte Mähroboter. „Das ist die Zukunft“ weiß der Fachmann, „heutzutage haben die Leute keine Zeit mehr, außerdem wollen sie mehr Freizeit und haben keine Lust, das gemähte Gras wegzufahren.“
Auch akkubetriebene Gartengeräte erleben derzeit eine verstärkte Nachfrage, da ihre Vorteile auf der Hand liegen: sie sind leiser, leichter und umweltfreundlicher als Geräte mit Verbrennungsmotoren. Dazu kommen vor allem in den Städten die zunehmenden behördlichen Auflagen. Noch sind sie zwar teurer als die herkömmlichen Maschinen, aber die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. „Jeder Hersteller hat zwei bis drei Akkuprogramme in seinem Sortiment: kleine und große Geräte für den Privat- und Hobbyanwender und Produkte für den Profianwender. Da ist für jede Größenordnung und jeden Geldbeutel etwas dabei“, weiß Profi Andreas Waldmann die Vorteile seiner Angebotspalette zusammenzufassen.
Text und Fotos: Gisela Leinberger© für den Gewerbeverein Auerbach „Attraktives Auerbach“
